Eine kurze Geschichte der Stadt Augsburg

Augsburg als römische Provinzhauptstadt

Augsburg wurde bereits in der römischen Antike, 8/5 v. Chr, als römisches Lager gegründet und gehört zu den ältesten Städten Deutschlands. Als römische Provinzhauptstadt war Augusta Vindelicum ein bedeutendes Zentrum und schon in der Antike durch die Römerstraße Via Claudia Augusta mit Italien verbunden.

Im Mittelalter regierten zunächst Bischöfe die Stadt. Im Jahr 955 verteidigte Bischof Ulrich mit König Otto I. die Stadt in der Schlacht auf dem Lechfeld. Um 1300 wurde Augsburg freie Reichsstadt und entwickelte sich zu einem bedeutenden Handelszentrum mit Beziehungen zur Hanse und nach Venedig. Es begann der Aufstieg der Familie Fugger.

Augsburg als Welthandelszentrum um 1500

Um 1500, zur Zeit der Renaissance, war Jakob Fugger der bedeutendste Kaufmann und Bankier in ganz Europa. Er und seine Nachfahren haben das Stadtbild von Augsburg nachhaltig geprägt. Die von Jakob Fugger gestiftete Fuggerei ist die älteste erhaltene Sozialsiedlung der Welt. Um 1600 wurden die prächtigen Renaissancebrunnen und das beeindruckende Rathaus mit dem Goldenen Saal errichtet. Ein Höhepunkt der Spätrenaissance. Um 1700 wurde Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart in Augsburg geboren.

Im Zeitalter der Industrialisierung war Augsburg ein wichtiges Zentrum der Textilindustrie. Rudolf Diesel entwickelte um 1900 in Augsburg den Dieselmotor. Im Zweiten Weltkrieg wurde Augsburg stark zerstört. Der berühmte Goldene Saal wurde erst 1996 wieder vollends hergestellt. Mit knapp 300.000 Einwohnern ist Augsburg derzeit die drittgrößte Stadt Bayerns, Universitätsstadt und wichtiger Industriestandort. Seit Juli 2019 ist die historische Wasserwirtschaft Augsburgs zudem Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.